Sprisch un Flich = Sprüche und Flüche:
Ähs wie Ähs = egal,
A jedem Hauß ass eppes, bei uus säin zwä Eppessen = In jedem Haus gibts etwas, bei uns gibts zwei.
Bass dou bekloppt? = Bist du verrückt?
Bassdet ödda bassdet net? = bist du´s oder bist du es nicht?
Bass dou mam Klammerbaidel gepudert = Bist du blöde?
Besôffenen un Kanner söhn emma de Wohricht = Betrunkene und Kinder sagen immer die Wahrheit.
Bessa sich döht gelaacht wie sich freckt geärjert = Besser sich tot gelacht als sich kaputt zu ärgern.
Bleiw beima = Bleib bei mir.
Bleiw bei da Haek = (wörtl.) Bleib bei der Hecke (Sinn: Bleib wo du bist)
Bis dou eppes bekäppt höss, laeft noch vill Waßa de Musel roof = Bis du was begriffen hast, läuft noch viel Wasser die Mosel runter.
Bis off en anner Tua = Bis auf ein anderes Mal
Dä lo = Er nun wieder.
Dä säeift wie en Kuh = Der säuft wie eine Kuh.
Dä säeift wie e Kullang = Der säuft wie ein Abflussgitter.
Dat hömmer net faäähl = Das haben wir nicht feil.
Dadeloh hött da awwa wai gemonst, ödda? = Das hat dir aber jetzt geschmeckt, oder?
Dä Kees as geaß = Die Sache ist vorbei (Der Käse ist gegessen)
Donnrekeil, eisch seein awwa noch e gammere Knuuden = (wörtl. Donnerkeil, ich bin doch noch ein kräftiger Knoten) ich bin doch noch ein kräftiger Kerl ( Ausspruch eines alternden Jungesellen nach dem Bad bei der Betrachtung im Spiegel)
D´r Däiwel nochemöl = Teufel noch eins
D´r Däiwel schäißt off kä klääne Goopen = Der Teufel scheißt auf keinen kleinen Haufen ( d.h. Die Reichen werden immer reicher und haben finanzielles Glück)
Droff un danier = überstürzen
Droff geschass = drauf geschissen- egal
Du liiewer Gött (am Himmel) = Du lieber Gott (im Himmel)
Dou stinks ous der Maul wie en Kuh ousem Osch = Du riechst aus dem Mund wie eine Kuh aus dem Hintern.
E wiewelt noch = Er bewegt sich noch, lebt noch.
Eisch ge krank = Ich werde krank
Eisch säin newend da Kaap = Ich bin nicht bei der Sache (wörtl. Ich bin neben der Mütze)
Eisch säin dat esö gewinnt = Ich bin das so gewöhnt
Eisch hömmisch ön däisch gewinnt = Ich hab mich an dich gewöhnt
Ei kougemöl lo = Ach schau mal an
Ei da kemmste möl laast, da koochen ma en Taaß Kaffe und backen e guude Kochen = Ja dann komm doch mal vorbei, dann kochen wir Kaffee und ich backe einen guten Kuchen
Ei wat as dalo e guud Perzi Viez, un wei en guut Portziön reeh Gehacks dabeei, da gäht et ab an da Box = Mann, ist das ein guter Apfelwein, jetzt noch eine Portion rohes Gehacktes und dann gehts ab in der Hose
Ei donnaknippsack = (Fluch oder Bewunderung)
Eich trenken seiläwen kä Schnaps meh, et ass ma haut eso elennich, dat eich maän eich misst kootzen = Ich trinke im Leben keinen Schnaps mehr, es ist mir heute so elend, das ich glaube brechen zu müssen.
Eisch hönn e Kramp am Bäähn, den däht esö weh, eisch könnt an de Box säächen = Ich habe einen Krampf im Bein, der tut so weh, ich könnte in die Hose machen.
Eisch hönn disch gear = Ich liebe Dich
Eisch hönn de Flemm = Ich hab einen Tiefpunkt
Eisch säi feeadisch wie en Schaffbox = Ich bin total fertig (wie eine Arbeitshose)
Eisch hönn oofgehöll = Ich habe abgenommen,
Eisch hö kaän Weada meh! = Ich hab keine Worte mehr!
Eisch hö ganz scheen de Kamp geschwoll = Ich habe ganz schön den Kamm geschwollen (böse)
Eisch seein et laädisch = Ich bin es leid,
Eisch krie Besuch von da Schwiermotta, et bleiwt ahm neißt aspoat = Ich bekomme Besuch von der Schwiegermutter, es bleibt einem nichts erspart.
Eisch gehn wei an de Stall, de Kieh streeichen = Ich gehe jetzt in den Stall, die Kühe melken
En hött e Schlaach krieht = Er hatte einen Schlaganfall,
Et hött ma selaäds geduhn = Sie / Es hat mir leid getan,
Et ass alles netsö äfach, wem ma et dobbelt hölt = Es ist alles nicht so einfach, wenn man es doppelt nimmt
Et ass en Doua = Es ist ein trauriger Zustand (Daua = bedauerlich)
Et ass wiiet ass / et ass beschass = Es ist wie es ist / es ist beschissen
Et gäht wie et gäht un wie et gäht gäht et = Es geht wie es geht und wie es geht geht es
Et gäht wai doa ! = Es reicht jetzt!
Et langt wei! = Es reicht jetzt / Es ist genug jetzt!
Et woa schee matta, ewwa wai as et römm = Es war schön mit dir, aber nun ist es vorbei
Et räänt nääß riescht roof = Es regnet wieder gerade herunter
Fröh Östan = Frohe Ostern
Gemähnestia = Gemeindestier (früher für Bulle, der die Rinder der Gemeinde zu decken hatte) auch Ausdruck für den Frauenheld im Dorf
Guude Morjen = Guten Morgen
Guuden Dach = Guten Tag
Guuden Owend = Guten Abend
Gud Nöcht = Gute Nacht
Hal dich feer = Halte dich fern...
Hatt / Et kriet e Kand = Die / Sie bekommt ein Kind.
Hahrrömm = links, Hotzrömm = rechts (Befehl für Pferde oder Ochsen am Wagen oder Pflug)
Heer off (elo)! = Hör auf (da)!
Henn as vö links komm, eich vö reets und do as e Fraamensch mat em korze Rook gang, un du höt et Bauff gemach = Er kam von links, ich von rechts und da ging eine junge Frau mit einem kurzen Rock und da hat es geknallt (Protokollaufnahme bei der Polizei nach einem Unfall)
"Höstet wei hannada? Basste näs gesond?" ,"Joh, eisch hönnet wei hannama. Ich säin nes an da Reih!" = "Hast du es hinter dir? Bist du wieder gesund?", "Ja, ich hab es hinter mir. Ich bin wieder ok!" ( Zwiegespräch nach einer Krankheit)
Hösste e Peeßi gehahl? = Hat du ein Schläfchen/Nickerchen gehalten?
Et hött äwen Peeß gelaud, wen ass da gestürwen? = Die Sterbeglocke hat eben geläutet, wer ist gestorben?
Höss de näß gelöhst? = Hast du wieder gelauscht?
Höss dne gefröht, obben noch Lost hett? = Hast du ihn gefragt, ob er noch Lust hat?
Höss dou se noch ahl? = Hast du sie noch alle?
Höss de scho gehoaht ? = Hast du schön gehört...?
Höss de de Kieh scho gestrach? = Hast du die Kühe schon gemelkt?
höddermd gesöht? = habt ihr es ihm gesagt?
höddet geschmaakt? / schmaakt et isch (da)? = hat´s geschmeckt? / Schmeckts euch (dir)?
hösste gefröht? = Hast du gefragt?,
Jessesmaijösepschi = Jesus Maria und Josef (ach, wie entsetzlich)
Kenn(m)ste haut net - kennste mooa = Kommst du heute nicht - kommst du eben morgen
Keeskäpp = Holländer
Liewen Herrgött, dou höss mer de Kraaft gehöll, wei höll ma och de Noupen = Lieber Gott, du hast mir die Kraft genommen, so nimm mir denn auch die Gelüste (Stoßgebet eines nicht mehr so potenten älteren Mannes beim Anblick einer schönen Frau)
Maach zoat = mach zart (langsam, vorsichtig).
Ma´ muss mat denne Mädschan danzen, die doh säin = (wörtl.) Man muss mit den Mädchen tanman zen, die da sind.
Mamm, äisch0 muss e Goopen = Mutti, ich muß mal groß.
Ma gött ahler = Man wird älter...
Meesta, dou kanns meich ewai geer hönn, eisch maachen wei mettisch = Meister, du kannst mich mal gern haben, ich mach jetzt Mittagspause.
Mir gäht ganz scheen de Muff = Ich habe Angst
Oh leck = Ausruf der Verwunderung
Oh mai Jösepschi = Oh Maria und Josef (ach, wie schlimm)
Omaijöh = Kurzform von Oh mai Jösepschi
O jeh, wenn eisch ewai hähmkommen, krienien deck Zigga = o je, wenn ich jetzt nach Hause komme, bekomme ich eine dicke Zigarre
(deck Zigga = anderer Ausdruck für eine Rüge)
Oh der Kanner (un dir Lait) = Ach ihr Kinder (und ihr Leute )((Ausruf bei einer schwierigen oder schlimmen Sache))
Oh hai - levste och noch? = Ach hier, lebst du auch noch? (Begrüßung einer lange nicht gesehenen Person)
oh woat dou = na warte!
Prost Naujoahr = Prosit Neujahr
Oh meijösepschi, sai dir de Böschof, wat höt dir groß Fiieß! = Sind Sie der Bischof, Sie haben aber große Füße! (Ausruf einer älteren Frau, beim Besuch des Bischofs im Dorf in früheren Zeiten)
Sakramentnochemöl = Sakrament noch einmal
Soll isch disch mathöllen? = Soll ich dich mitnehmen?
Söh nömmen ! = sag nur!
Söh blöß! = sag bloß, sag nur!
Söh möl = sag mal
"Unn, wie gäht et sö?" "Oh et laäft sö" "Unn wie laäft et sö?" "Oh, et gäht esö" = "Und, wie geht´s so?" - "ach es läuft so" - " Und wie läuft´s so? - "ach es geht so" (Zwiegespräch bei einer Begrüßung)
Vill Gleck am naue Joahr = Viel Glück im neuen Jahr
Wai hönn eisch ewwer de Säak voll = wörtl.: Jetz hab ich aber die Taschen voll (Sinn: Nun bin ich aber genug veräppelt oder belogen worden)
Wai awwa = jetzt aber!
Wat höste gesöht? = Was hast du gesagt?
Wat preseers dou dann esö? = Warum beeilst du dich denn so?
Weeßde wat? = weißt du was?
Wennsde wei net lief bass, krieste ähn an de Laiskaul = Wenn du jetzt nicht lieb bist, hau ich dir eine runter . (Laiskaul = Grübchen im Nacken)
Wemm bass dou dann? = zu wem gehörst du?
Wie d´n Hea, sö et Geschea = Wie der Herr, so´s Gescherr
Zai emöl... = Zeig mal
Den folgenden Neujahrswunsch habe ich als Kind und Jugendlicher ab und an gehört:
Prost Naujoahr,
eich wenschen eich vill Gleck am naue Joahr,
lang ze leewen,
glecklich ze sterwen,
den Himmel ze erwen